Physiotherapie ist eine umfangreiche, passive und aktive Behandlung zur Verbesserung von Schmerzsymptomen des Bewegungsapparates und zum Erreichen eines ökonomischen Bewegungsablaufs. Ich verstehe sie als Unterstützung zum eigenverantwortlichen Handeln und als Baustein eines Genesungsprozesses.

Ein ausführlicher Befund am Beginn des Therapieprozesses bildet die Grundlage für eine Behandlungsstrategie, bei der die Mitarbeit des Patienten wesentlich zum Gesundungsprozess beiträgt.

Abhängig von Symptomen und Beschwerdebild des Patienten werden folgende Therapiemethoden angewendet:

Physiotherapie nach spiraldynamischen Prinzipien

Die Spiraldynamik analysiert Bewegungsabläufe auf der Basis einer dreidimensional betrachteten Anatomie. Knochen, Bänder und Muskeln sind beim Menschen überwiegend spiralig angeordnet.

Schmerzen im Rücken können ihren Ursprung an einer anderen Stelle im Körper haben, zum Beispiel in einer Fehlstellung der Füße, denen eine besondere Bedeutung zukommt. Ursächlich für Nackenverspannungen kann eine mangelnde Mobilität des Brustkorbs sein oder eine ungenügende Kraft-, Koordinations- oder Stützfunktion im Schulterbereich.

Spiraldynamik ist gekennzeichnet durch lotgerechtes, dreidimensionales Bewegen, welches die Gelenke schont und eine ausbalancierte Muskelarbeit möglich macht. Der Energieaufwand durch unnötige Haltearbeit wird bei gleichzeitiger Zunahme der Stabilität reduziert. Dies wird spürbar durch ein verbessertes, zentriertes Körpergefühl mit mehr Bewegungsfreiheit.

Die Wahrnehmung spielt dabei eine große Rolle, denn ohne Wahrnehmung ist keine Veränderung von Haltung und Bewegung möglich.

Ziele der Spiraldynamik sind Alltagstauglichkeit und Nachhaltigkeit. Der Alltag und die individuellen Bewegungsprogramme dienen als Übungsfeld für die neu erlernten Haltungs- und Bewegungsmuster. Sozusagen als „Gebrauchsanleitung“ für den Körper.

Für welche Beschwerdebilder?

  • Wirbelsäulenbeschwerden (Lumbago, LWS-HWS-Syndrom, Bandscheibenvorfall, Bandscheibenvorwölbung, Osteochondrose, Ischialgie, Wirbelgleiten, Stenose, Facettengelenksyndrom)
  • ISG-Funktionsstörungen
  • Beschwerden im Schulter-Nackenbereich (Schulter-Arm-Syndrom, Impingement, Frozen shoulder, Cervicobrachialgie)
  • Morbus Scheuermann, Morbus Bechterew
  • Arthrose und Verschleiß der Gelenke, z.B. Hüfte, Knie, Schulter
  • Fußfehlstellungen (Knick-, Senk-, Spreizfuß, Hallux valgus)
  • Beinachsen-Fehlstellungen
  • Muskuläre Verspannungen
  • Gelenkinstabilitäten
  • Beckenbodenschwäche
  • Schmerzlinderung und Unterstützung bei chronischen Erkrankungen
  • Bewegungswiederherstellung nach Verletzung am Bewegungsapparat, Unfällen, Operationen oder langfristigen Erkrankungen